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Travemünde ES2207
Die Philips Travemünde würde Ende der 1970er Jahre mit der besser ausgestatteten "Las Vegas"-Serie auf den Markt gebracht. Da diese Konsole noch keine Farbdarstellung und keinen Ton hatte, wurde sie in der damaligen Werbung als Anhängsel für den kleinen Geldbeutel angeboten.
Der verbaute AY-3-8500 war durchaus in der Lage die üblichen Geräsche zu erzeugen, wurde in der Konsole aber nicht dazu genutzt. Man wollte sich scheinbar nicht selbst unnötige Konkurrenz zu den höher preisigen Geräten machen.
Das schlichte Gehäuse wie aus dem Bastelbedarf, gab der Konsole kein besonders hochwertiges Erscheinugsbild. Immerhin sind die damals üblichen Spiele und zwei Paddles vorhanden. Darin steht diese Konsole optisch besser gestalteten Versionen in nichts nach.
Damalige Werbung
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Interna
Video für die Konsole
Mein Fernseher konnte glücklicherweise noch ATV, hatte also den üblichen Antennen-Eingang und Tuner für analoges Fernsehen. Nach dem automatischen Sendersuchlauf wurde die Konsole auf zehn ! Kanälen im UHF und VHF-Band gefunden. Das Bild war mehr als ernüchternd. Es war vertikal verzerrt und reichlich Rauschen verdarb den Spiele-Spaß.
Auch nach Reinigung des Kanal-Trimmers war keine zufriedenstellende Besserung in Sicht. Immerhin streute die Konsole danach nur noch auf drei Kanäle.
Jeder aktuelle Fernseher verfügt heute über einen Video-Eingang. Da eine Pong-Konsole sowieso nur BAS-Video (oder auch Composite genannt) liefert, braucht man nur eine geschirmte Leitung, um eine ordentliche Verbindung herzustellen. Zudem muss natürlich vorab ein Video-Signal gefunden werden. Und genau dieses ist eigentlich sogar schon vorhanden. Die einzelnen Signalquellen am AY-3-8500 müssen nur vorzugsweise mit Dioden zusammen geführt werden. Mit zwei Potentiometern gegen Sync und GND hat man sogar noch eine sehr schöne Feinabstimmung.
Im rechten vergrößerbaren Schaltplan erkennt man das einfache Anzapfen der passenden IC-Pins.
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Der Einbau
Im Gehäuse der Travemünde ist reichlich Platz vorhanden. Die einseitige Platine bietet zudem sehr gute Möglichkeiten ein paar Bauteile zusätzlich unterzubringen. Mit dem Lot auf der Leiterplatte würde man heute sicher sehr viele solcher Platinen bestücken können.
Man kann die sechs zusätzlichen Bauteile direkt oder auf einer kleinen externen Platine unterbringen. Ich hatte mich für den direkten Einbau entschieden. Die neuen Video-Verbindung wurde einfach per Kabel aus dem Gehäuse geführt.
Im linken Bild erkennt man den kleinen Einbau. Das HF-Signal (Leitung oben im linken Bild) bleibt dank Dioden erhalten. Die neuen Bauteile wurden mit Schrumpfschlauf isoliert und Heißkleber sorgt für etwas mehr Halt.
Im rechten Bereich des Fotos erkennt man den nachgerüsteten Piezo-Summer und ein eingeschrumpftes CMOS-IC. Der Ton wurde mit einem 4069 Inverter (ein einfacher Treiber geht auch) an den Summer gebracht. Dazu muss das Signal von Pin 3 des AY-3-8500 angezapft werden.
Ansicht der Platinen-Obserseite mit weißem Keramik AY-3-8500
Datenblatt des AY-3-8500
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Die Früchte der Arbeit
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Eine über 30 Jahre alte Pong-Konsole mit einem geradezu prachtvollen Bild auf einem aktuellen Flachbild-Fernseher |
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