Commodore PC 10
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Commdore PC 10

Der erste Commodore PC aus dem Jahre 1984, der damals noch eine echte Konkurrenz für die IBM-Rechner war. Für knapp 5000 DM bekam der Kunde einen 8088 PC (4,77Mhz) mit 640KB RAM und zwei 360KB BASF-Laufwerken (6128-C). Optional konnte eine 8087 FPU nachgerüstet werden.
Die Hauptplatine wurde damals aus zwei Teilen zusammengesteckt, weil man noch nicht in der Lage war, derartig große Platinen in einem Layout zu erstellen. So befindet sich auf der rechten Seite der eigentliche PC und auf der linken Seite die Schnittstellen. Zur Kommunikation mit der Peripherie befinden sich an der Rückseite des Gehäuses zwei Steckplätze: eine serielle und eine parallele Schnittstelle. Für den MDA-Monitor wurde eine ISA-Karte eingesteckt, die auch noch einen Druckerport mitbrachte.
Das mitgelieferte Standard-Betriebssystem war MS-DOS 2.2.

Durch die fünf 8Bit ISA-Steckplätze ist es möglich, das System aufzurüsten, was im Verlauf dieser Seite beschrieben wird.

Bild PC_10-1_10_2_Service_Manual_Preliminary_319914_(1987_Mar).pdf


Die Rückseite


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Das "Modell 9100-00" ist der erste PC 10.

Aufrüstung und Wartung

Mein PC 10 wurde schon vor langer Zeit um eine 21MB-Festplatte aufgerüstet. Diese haben leider die unschöne Angewohnheit, nach langer Standzeit nicht anlaufen zu wollen. Das führt dann zu einem Überstrom auf der 12V-Leitung, die sowohl das Netzeil, als auch die Festplatte beschädigen kann. Eine einfache Lösung ist die Absicherung der 12V-Leitung.

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Wenn die Festplatte "hängt", wird diese ausgebaut und kurz mit einer ruckartigen Drehbewegung gelöst. Ich gebe zudem einen Tropfen graphithaltiges Feinöl aufs Lager und klopfe dort vorsichtig, damit es sich wieder löst. Für das erste Anlaufen sollte dann möglichst ein Netzteil mit Strombegrenzung verwendet werden.
Mit Glück läuft die HD nach dieser Behandlung wieder mit dem üblichen Geräusch an. Meine klingt wie eine startende Flugzeugturbine. :)

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Die 21MB NEC MFM-HD beim ersten Lauftest.

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Die die 12V-Zuleitung wurde ein Sicherungshalter eingeschleift, der nun mit einer 2A-Sicherung vor zu großen Strömen schützen soll. Klingt hoch, bei 1A dauerte es nicht lange, bis diese beim Starten zerlegt wurde. Der genaue Wert lässt sich durch Nachmessen ermitteln.

Um einen modernen VGA-LCD-Bildschirm anschliessen zu können, wurde die ehemalige MDA-Grafikkarte, durch eine VGA-Karte ersetzt. Hier können natürlich sehr seltene 8Bit VGA- oder frühe 16Bit VGA-Karten verwendet werden. In meinem PC 10 befindet sich eine OAK 16Bit VGA-Karte.

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Die verwendete OAK VGA-Karte.

Das Netzteil

Das Netzteil sollte ausgebaut und gründlich gereinigt werden. Danach kann man sich den Gesamtzustand anschauen.

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Bei dem hohen Alter sollten die Kondensatoren überprüft werden. Abgesehen vom 220µF-Elko auf der Primärseite, das noch gut 180µF Kapazität erreichte, lagen alle anderen Werte nahezu im passenden Bereich.

Wenn man die Gelegenheit hat, sollten auch alle lesbaren ROMs gesichert werden.

 

Letzte Änderung: 2019-01-03 12:33:19
  Rubrik:  Commodore PC
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